Lag die Quelle der Großen Nister bisher unscheinbar und kaum zu erkennen am Wegesrand, strahlt sie jetzt in einem völlig neuen Licht. Rund um die Anlage wurden heimische Bäume und Sträucher gepflanzt und direkt an der Quelle lädt eine Sitzgruppe den Wanderer oder Radfahrer zum Verweilen ein.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf ca. 300.000 Euro, wovon die Gemeinde Willingen etwa 10 % trägt. Die restlichen Gelder kommen vom Land Rheinland Pfalz und der EU.
Die Große Nister entspringt im Hohen Westerwald am westlichen Ortsende von Willingen Richtung Bretthausen.
Auf einer Höhe von 563 m ü. NHN, ca. 1,7 Kilometer nordwestlich der höchsten Erhebung des Westerwalds, der Fuchskaute, fließt sie erst einige Kilometer in südliche Richtung und wendet sich dann überwiegend in nordwestlicher Richtung durch den Westerwald. Die fast
64 km lange Große Nister prägt die Landschaft des Westerwaldes in besonderem Maße. Ein Highlight bildet der Fluss in der sogenannten Kroppacher Schweiz. Dort schlängelt sich das Gewässer durch tiefe Täler in einer bezaubernden Landschaft der Sieg entgegen und nimmt ihre beiden Schwestern, die Kleine und die Schwarze Nister auf.
Bei Wissen-Nisterbrück mündet die Nister schließlich auf einer Höhe von 141 m ü. NHN in die Sieg.
In früheren Zeiten bildete der Fluss auf einigen Strecken die Grenze zwischen Hessen-Nassau und dem Königreich Preußen.
Fotos: Hans-Jürgen Pletz